Interview mit Jelena Štrbac

26. August 2016 | Lesedauer: 3 Min

Beschreiben sie uns bitte in kurzen Zügen ihre professionelle Entwicklung.
Finanzen waren mein Interessengebiet und daher habe ich nach dem Abschluss der Ökonomischen Fakultät in Belgrad entschieden, mich als Teil Teams in TPA, einer der führenden regionalen Beratungsfirmen, zu versuchen, mit dem Gedanken, dass ich in einem solchen Umfeld am meisten lernen kann.

Sagen Sie uns etwas mehr über den Anfang Ihrer Arbeit in der Firma.
In Betrieb arbeite ich fast ein Jahr, und zwar als Teammitglied in der Steuerabteilung.

Auf Empfehlung meiner Unikollegen bewarb ich mich für das dreimonatige Praktikum, später wurde ich angestellt und seitdem trage ich den Titel des jüngsten Teammitglieds.

Was ist Ihre wichtigste berufliche Erfahrung während der Arbeit in TPA?
Die Tatsache, dass Teamarbeit und gegenseitiges Vertrauen der Mitarbeiter sehr wichtig ist, besonders wenn man die Natur unserer Arbeit berücksichtigt, wo Projekte, an denen wir arbeiten, auch einige Wochen dauern. Ein guter Tipp des Kollegen, zeitrichtige Hilfeleistungen und Unterstützung können die Arbeit wesentlich erleichtern und daher ist ein Unternehmensklima wichtig zu gestalten, in dem man Wissen ohne Vorurteile gegenseitig austauschen kann.

Allerdings ist neben der Teamentwicklung auch die persönliche Entwicklung jedes Mitarbeiters wichtig. Wenn sie in einem kleineren System arbeiten, in Unterschied zu großen Betrieben, bekommen die Mitarbeiter meistens konkretere und verantwortungsvolle Aufgaben zugeteilt und man kann die eigene Leistung in erreichten Ergebnissen erkennen, was für mich eine große Motivation darstellt.
Was sind Ihre Hauptherausforderungen als Mitarbeiter in der Firma?
„Multitasking“. Steuern sind ein sehr dynamischer Bereich und Steuergesetze unterliegen häufig Änderungen, jedoch wird von uns erwartet, dies rechtzeitig zu begleiten. Oft herrschen Vorurteile, dass Steuern einseitig sind, doch Sie würden sich wundern, wie vielseitig sie sind und selten (fast nie) werden sie wiederholt, wir lernen immer etwas Neues dazu.

TPA ist ein serbisch-österreichischer Betrieb und die Arbeit in so einer internationalen Firma gibt die Gelegenheit, mit internationalen Kunden zusammenzuarbeiten und fremdes Recht kennenzulernen. Das Verständnis für internationale Regelungen und Lösungen von Steuerfragen ist daher eine zusätzliche Herausforderung.

Mit welchen Herausforderungen sind die Kunden von TPA in Serbien konfrontiert?
Manchmal fordern die Kunden Antworten auf sehr komplizierte Steuerfragen, wo man zu den Antworten nicht durch einfaches Lesen von Regelungen gelangen kann. Oft sind unsere Steuergesetze nach dem europäischen Recht gestaltet, aber ohne eine eingehende Analyse der Umsetzungsmöglichkeiten in unserem Land und in einigen Segmenten bleiben sie lückenhaft oder nicht umsetzbar. In solchen Fällen sind wir da, um alle Möglichkeiten zu erkunden und zu bewerten, was ist die beste Lösung für unseren Kunden und ihm alle eventuellen Steuerrisiken darzustellen.

Was schätzen Sie am meisten bei Ihren Kunden?
Bekannt ist die Sentenz, dass der Kunde das wichtigste Kapital jedes Betriebs ist, daher ist es sehr wichtig, langfristige und stabile Kundenbeziehungen zu entwickeln und zu pflegen. Wir bemühen uns um die Zufriedenheit und das Vertrauen unserer Kunden, indem wir einerseits das Fachwissen und die Professionalität in der Erledigung der zugeteilten Aufgaben einbringen und anderseits die Kundennähe pflegen.

Welche Botschaft haben Sie für Jugendliche am Anfang ihrer Berufslaufbahn in Ihrem Bereich?
Wenn sie Karriere machen wollen, sollen sie Initiative und Proaktivität zeigen, immer mehr leisten, als von ihnen erwartet wird. Wenn sie sich als fleißig und verantwortlich beweisen, wird diese Stellungnahme sofort erkannt und letztendlich belohnt.

Wichtig ist, dass sie kontinuierlich auf ihrer Selbstentwicklung arbeiten, viel lesen, forschen, von den Besten lernen. Jeder Anfang ist schwierig, doch mit der Zeit werden sie selbstständiger und kompetenter.

Wo sehen sie Serbien und die Region in fünf Jahren?
Ich hoffe auf dem Weg zu einem besseren Standort für Jugendliche, indem Möglichkeiten für professionelle Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsideen geschaffen werden. Zuerst ist das Problem zu lösen, dessen wir uns alle bewusst sind, und das ist der „Brain-Drain“.

Wo sehen sie Ihre Firma in fünf Jahren?
Wenn wir uns weiterhin in diesem Tempo entwickeln werden, wahrscheinlich als eines der führenden Beraterfirmen in Serbien. Unser Ziel ist, mit Hilfe unserer Kollegen in Österreich uns auf dem heimischen Markt weiter zu verbreiten, und zwar durch die Bildung eines jungen und flexiblen Teams, das alle beruflichen Herausforderungen der kommenden Zeit beherrschen kann.

Lernen, neue Ideen und Kundenorientierung sind die sichere Erfolgsformel.